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Wir waren offensichtlich die ersten, die in Deutschland eine komplexe Software individuell für einen Kunden mit der Java-Server-Programmiertechnologie von Sun Microsystem entwickelt haben. Jedenfalls hat Sun Microsystems uns gebeten, diese doch auf der CeBIT 2003 auf dem Hauptstand von Sun in Halle 1 vorzustellen. Dort haben wir nette Kontakte knüpfen können, und einer führte mich direkt nach der CeBIT zur Konferenz "High Performance Computing on Wallstreet" in New York. Zuerst war mir etwas mulmig, weil 9/11 gerade mal eineinhalb Jahre her ist und die internationale Sicherheitsmaschinerie sicherlich nicht ohne Grund derzeit auf Hochtouren läuft. Aber wenn New York lockt, sagt man auch nicht gerne Nein. Da ich mit dem Roosevelt-Hotel mitten drin war und die Konferenz auch dort stattfand, machte ich am Vorabend erst mal einen ausgedehnten Spaziergang rund um die City und kam natürlich auch am Ground Zero vorbei. Es ist schon ergreifend, das Stahlkreuz dort zu sehen, wo vorher die Türme des WTC standen. Viele Menschen sind noch in tiefster Trauer und stecken Blumensträuße in die Bauzäune. An einem Hochhaus direkt am Ground Zero hängt derzeit ein gigantisch großes Banner mit der Aufschrift "The human spirit is not measured by the size of the act, but by the size of the heart." ("Der menschliche Geist wird nicht an der Größe der Taten gemessen, sondern an der Größe des Herzens.").
New York zeigt sich patriotischer denn je und seit kurzem hängt in dem Grand Central Terminal (GCT) - von den New Yorkern kurz "Grand Central" genannt - eine riesige USA-Flagge, direkt unter dem Sternenhimmel, der bei Restaurationsarbeiten 1998 wiedergefunden wurde. Interessante Infos zur Grand Central finden sich im >deutschen< und >englischen< Wikipedia.
Wenn man schon ein Hotel Ecke 45th/Madison hat und sich die Grand Central direkt um die Ecke anschaut, dann geht man natürlich auch die 42nd Street lang, über die 5th Ave zum Times Square, wo die 42nd den Broadway kreuzt. Beeindruckender kann man nach der Ankunft den Puls der Stadt kaum fühlen!
Wenn ich vom Hotel die Madison Ave oder die benachbarte 5th Ave in Richtung Lower Manhattan spaziert bin, konnte ich das 1929 erbaute 443m hohe >Empire State Building< gar nicht übersehen. Im Keller gibt es ein Museum zu dem Gebäude, und ein Aufzug bringt einen in den 86. Stock! Der Ausblick ist in alle Richtungen atemberaubend! Schaut man in Richtung Lower Manhattan, so sieht man auch rechts die Freiheitsstatue auf der kleinen Insel stehen. Leider ist es noch immer nicht wieder möglich, sie zu besichtigen. Aus Sicherheitsgründen ist noch sehr viel in New York gesperrt. Der Anblick von Lower Manhattan ohne die beiden Türme in der rechten Hälfte ist beklemmend! Als ein großes Flugzeug vom JFK Airport her über Manhattan in der Nähe des Empire State Buildings vorbei flog, hielten wir auf der Besucherplattform unwillkürlich alle die Luft an! Dafür bietet das Chrysler Building noch immer einen tollen Anblick, auch wenn es zwischen den vielen Hochhäusern kaum noch auszumachen ist. Mein Hotel konnte ich gar nicht sehen, und der Blick aus dem Zimmer zeigt auch, warum nicht.
Natürlich muss man in New York auch mindestens einmal zum 4km langen Stadtgarten >Central Park<, der grünen Lunge der Stadt. Die Seen, Brücken und Plätze bieten wirklich Erholung von der Geschwindigkeit in den Straßenschluchten, die am Park abrupt enden. Kuriositäten wie die Pferdekutschen oder der Eislaufsee gehören zum Park dazu. Für mich war ein Highlight meines kurzen Aufenthalts in New York die Einladung zum Frühstück im legendären >Plaza Hotel< direkt am Südrand des Parks.
Nach dem herrlichen Wetter gab es einen der berüchtigten plötzlichen Wintereinbrüche mit dickem Schnee innerhalb kürzester Zeit. Ich kam aus dem Konferenzraum, um draußen etwas Abgas-Luft zu schnappen, und alles war weiß! Da ich direkt nach der Konferenz meinen Rückflug hatte - aber leider nicht mit einem der letzten Concorde-Flüge - und am nächsten Morgen ein Meeting auf mich wartete, war mein Ausflug dann auch plötzlich wieder zuende. Zurück in Deutschland ging es am frühen Morgen nach dem Nachtflug direkt per ICE über die Hochgeschwindigkeitstrasse zum Meeting - eine Wohltat nach der rappeligen U-Bahn in New York!
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